Herkunft, Verbreitung

Die Geschichte der Kamele begann vor über 30 Millionen Jahren in Nordamerika. Nach ihrem Rückzug von dort hat die weitere Entwicklung zu größeren Formen in Asien und Nordafrika geführt und zu kleineren höckerlosen in Südamerika. Zwei Wildkamele, das Guanako und das zierlichere Vikunja, leben in den Anden in über 3000 m Höhe vor allem in Peru, Bolivien und Chile sowie in den Ebenen weiter südlich.

Schon die Inkas hatten vor 5000 Jahren Kamele domestiziert. Aus dem Vikunja ging das Alpaka hervor und aus dem Guanako das Lama. Packlamas zum Lastentransport in unwegsamem Gelände waren unverzichtbar für die Andenbewohner, lebensnotwendig auch Fleisch, Wolle und Fell der Tiere.

Nachdem die Spanier Pferde, Esel, Schafe und Ziegen aus Europa mitbrachten, verloren die Lamas stark an Bedeutung. Die Indios blieben jedoch in höheren Gebirgslagen bei ihrer traditionellen Tierhaltung. Die Zahl der Lamas ist auf gegenwärtig rd. drei Millionen stark zurück gegangen. Außerhalb Südamerikas werden diese Nutztiere heute verbreitet gezüchtet und erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Beschreibung

Lamas sind größer als ihre Wildform. Die Schulterhöhe kann 140 cm erreichen, die Körperlänge erwachsener Tiere 220 cm und die Schwanzlänge 20 cm. Das Gewicht beträgt 120-150 kg. Stuten sind kleiner und leichter.

Das Haarkleid ist nicht so fein wie das der Alpakas. Von weiß bis schwarz über beige und braun kommen alle Farben auch in Kombinationen vor. Lamas haben weiche, gepolsterte Sohlen und zwei kleine hornige Klauen. Typisch ist die gespaltene Oberlippe, die sich beweglich am Rupfen von Pflanzen beteiligt.

Die genügsamen Herdentiere ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Stauden, Sträuchern und in Gehegen vom angebotenen Heu. Geschlechtsreif sind Lamas mit zwei Jahren. Die Ovulation setzt erst mit dem Deckakt ein, was Stuten ganzjährig empfängnisbereit macht. Die Tragezeit dauert ca. 350 Tage, nach der ein einziges Fohlen geboren wird. Lamas können 20-30 Jahre alt werden.

 

 

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