Klasse: Säugetiere

Ordnung: Paarhufer

U. Ordnung: Widerkäuer

Familie: Hirsche

Gattung: Dama

Wissenschaftlicher Name: Dama dama (European Fallow Deer, Daim européen)

 



Herkuft, Verbreitung

Als vor vor 100.000 Jahren die letzte Eiszeit einsetzte, zog sich das in Mitteleuropa beheimatete Damwild nach Südosten in eine heute etwa die Türkei, Irak und Iran umfassende Region zurück. In der Antike brachten es Phönizier und Römer wieder nach Südeuropa. Von dort breitete sich das Damwild nach Norden aus. Es ist im Mittelalter in England dokumentiert, danach auch in deutschen und anderen Ländern Europas.

Zunächst vor allem als jagdbares Hochwild geschätzt, nahm bald wegen des Fleisches die Haltung in Gattern zu. Weltweit ist D. dama, der Europäische Damhirsch, inzwischen in der Mehrzahl der Länder angesiedelt. Eine zweite Art, der Mesopotamische Damhirsch (D. mesopotamica), ist dagegen als „stark gefährdet“ klassifiziert. Durch die Nachzucht von wenigen im Iran noch überlebenden Tieren und Haltung in Tierparks und Reservaten wurde diese extrem seltene Art vor dem völligen Erlöschen bewahrt.


 

Beschreibung

Für Damwild mit Hirsch und weiblichem Damtier ist auch die Bezeichnung Damhirsche gebräuchlich. Ihre Größe liegt zwischen Reh (Gattung Capreolus) und Rothirsch (Gattung Cervus). Der Körper ist 140-160 cm lang und der Schwanz 20 cm, die Schulterhöhe beträgt 90-100 cm. Der weiße Spiegel hinten ist schwarz umrahmt.

Weibliche Tiere sind deutlich kleiner als Hirsche. Typisch für deren Geweih ist nach Aug- und Mittelsprossen das schaufelförmige Ende. Damwild hat ein rötlich braunes Sommerfell mit weißen Flecken, die sich im dunkleren Winterfell verlieren. Farbschläge von weiß bis silbergrau und fast schwarz kommen vor. Brunft ist im Oktober und November. Damtiere bringen nach einer Tragzeit von etwa 235 Tagen meist im Juni ein, seltener zwei Kälbchen, Geburtsgewicht rd. 4,5 kg, zur Welt.

Erwachsene Damtiere wiegen um 55 kg, Hirsche bis 120 kg. Die großen Lauscher sind außerordentlich beweglich, Seh- und Geruchssinn ausgezeichnet.

Die Tiere können 15-20 Jahre alt werden. Im Bergtierpark sieht man oben von der Plattform aus die Rudel äsen, an Trieben von Gehölzen knabbern oder geruhsam widerkäuen.

 

 

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Wissenswertes

Von seiner aus England stammenden Zucht sandte der dänische König Friedrich II. 1577 dem kurhessischen Landgrafen Ludwig IV. 30 Damhirsche, die dieser in seinem Wildpark in der Nähe der Sababurg hielt. Hier liegt der Ursprung der heutigen Bestände an Damwild in Deutschland und Mitteleuropa.

(Quelle [28.02.2016]: https://de.wikipedia.org/wiki/Damhirsch)
 

Albinismus und Leuzismus

Der Leitbulle im Damwild-Rudel im Bergtierpark Erlenbach ist seit 2019 ein "weißer Hirsch".

Bei diesem Farbschlag handelt es sich allerdings nicht um einen sogenannten "Albino" sondern die weiße Farbe entsteht durch einen für das Tier ungefährlichen Gen-Defekt (Laune der Natur, genannt Leuzismus).

Folgend die Erläuterung:

Leuzismus (Farblosigkeit) ist eine Defekt-Mutation, die dazu führt, dass das Fell weiß und die darunterliegende Haut rosa ist, da die Haut keine Melanozyten (farbstoffbildende Zellen) enthält. 

Im Gegensatz dazu sind beim Albinismus die Zellen zwar vorhanden, aber unfähig den Farbstoff Melanin zu bilden. 

 

 

 

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