Klasse: Säugetiere

Ordnung: Paarhufer

U. Ordnung: Wiederkäuer

Familie: Hornträger

U. Familie: Antilopenartige Tiere

Gattung: Capra

Wissenschaftlicher Name: Capra ibex

 

 

Herkunft, Verbreitung

Alpensteinböcke bilden mit Antilopen, Gazellen und Schafen eine Unterfamilie kleinerer gehörnter Paarhufer. Ihre Vorfahren sind Wildziegen, die vor drei Millionen Jahren in Asien gelebt haben. Neben dem Alpensteinbock sind weitere Steinbockarten in anderen Gebirgen Eurasiens von den Pyrenäen bis nach Sibirien, Zentralasien und Nordafrika beheimatet.

Als begehrtes Jagdwild war unser Alpensteinbock bis zur Mitte des 19. Jh. beinahe ausgerottet. Die Erhaltung der Art gelang durch Aufzucht der letzten reinblütigen Tiere und kontrollierte Auswilderung. Heute leben wieder mehrere zehntausend Steinböcke vor allem in den italienischen, Schweizer und französischen Alpen.

Beschreibung
Böcke sind mit bis zu 160 cm Körperlänge, über 90 cm Schulterhöhe und einem Gewicht gegen 100 kg deutlich größer als Geißen. Im Vergleich zu deren Hörnern sind ihre bis zu 100 cm langen und 5 kg schweren Kopfwaffen gewaltig. Unter dem Kinn trägt der Bock einen kurzen Ziegenbart. Das braune Fell ist dicht und glatt. Die harten Klauen der Tiere lassen sich breit spreizen. Dazwischen liegen weiche Trittflächen, die auf schwierigstem Terrain Halt geben können. Das macht die sprungstarken Kraftpakete zu einzigartigen Kletterern.

Zum Lebensraum im Sommer zwischen Baum- und Eisgrenze gehören Bergwiesen mit spärlichem Bewuchs von Flechten, Moosen, Gräsern, Kräutern und Sträuchern als Nahrung, aber auch schroffe Felsgrate und steile Abhänge.

Im Winter und Frühjahr bevorzugen die Tiere tiefere Lagen. Geißen leben in kleinen Herden, während Böcke unter sich oder allein bleiben. In der Auseinandersetzung mit Rivalen verhaken sich oftmals die Kopfwaffen der Böcke mit ihren markanten Querrippen, was zu beharrlichen Schiebekämpfen führen kann.

In der Brunft (Dezember /Januar) gesellen sich die siegreichen Böcke zur Herde und beschlagen die Geißen. Nach der Tragzeit zwischen 150-190 Tagen kommen Ende Mai bis Juni ein, seltener auch  zwei voll entwickelte Kitze zur Welt. Schon mit wenigen Monaten bilden die Kleinen Spielgruppen, in denen sie die Fertigkeiten und Kämpfe der Erwachsenen üben. 


 
 

 

Wissenswertes
Schuld an der beinahe vollständigen Ausrottung der Steinböcke war im Mittelalter und danach insbesondere der mystische Glaube in deren heilende Wirkung  bei unterschiedlichsten Krankheiten und Gebrechen. Aus fast allen Körperteilen der Tiere bereitete man Arzneien, die in „Steinbock-Apotheken“ feilgeboten wurden. Daher ließ sich mit der Jagd auf Steinwild einstmals gutes Geld verdienen.

(Quelle [08.03.2016]:

http://www.sdwi.de/download/pdf/

1997_alpensteinbock.pdf).

 

 

 

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